Why FairTrade Matters in Jewellery.
- Robyn (aka. Pidge)
- vor 3 Tagen
- 3 Min. Lesezeit
Hast du dir schon mal Gedanken gemacht, woher das Gold in deinem Schmuck eigentlich kommt?
Schmuck begleitet viele der wichtigsten Momente unseres Lebens – Verlobungen, Hochzeiten, Jahrestage oder ganz persönliche Meilensteine. Doch hinter dem Glanz bleibt die Geschichte des Materials oft im Verborgenen. Und leider ist diese Geschichte allzu oft mit unfairen Arbeitsbedingungen, gefährlicher Arbeit und Umweltschäden verbunden.
Meine eigene Recherche zu der Herkunft von Gold und Edelsteinen hat mich dazu gebracht, eine klare Entscheidung zu treffen: Ich arbeite ausschließlich mit FairTrade-zertifizierten Materialien. So ist jeder Ring, jede Kette und jedes Paar Ohrringe nicht nur schön – sondern fühlt sich auch richtig an.

Was bedeutet FairTrade im Schmuckbereich?
FairTrade – das ist nicht nur für Kaffee oder Bananen relevant. Auch Gold kann (und sollte!) fair gehandelt sein. Besonders im traditionellen Kleinbergbau, der oft in weniger wohlhabenden Regionen stattfindet, sind Kinderarbeit, Ausbeutung, Hungerlöhne und umweltschädliche Praktiken leider immer noch Realität. Es ist schmerzhaft – aber es ist vermeidbar.
FairTrade-zertifiziertes Gold stammt aus kleinen Minen, in denen:
die Arbeiter:innen fair bezahlt werden und unter sicheren Bedingungen arbeiten,
giftige Chemikalien wie Quecksilber oder Zyanid werden vermieden
ganze Gemeinden profitieren – durch Investitionen in Gesundheit, Bildung und Infrastruktur,
vollständige Rückverfolgbarkeit gewährleistet ist – ich weiß also genau, woher das Gold stammt.
Es ist ein verantwortungsvoller und transparenter Weg, zu arbeiten – und einer, hinter dem ich voll und ganz stehe.
Warum ich mich als Schmuckmacherin für FairTrade entschieden habe
Als Designerin und Schmuckmacherin mit Atelier in Leipzig glaube ich: Wahre Schönheit darf niemals auf Kosten anderer entstehen.
Als ich zum ersten Mal von den menschlichen und ökologischen Konsequenzen des konventionellen Bergbaus erfahren habe, konnte ich es nicht mehr ignorieren. Es fühlte sich einfach falsch an, mit so viel Liebe ein bedeutungsvolles Schmuckstück zu gestalten – nur um dabei Materialien zu verwenden, die mit Leid verbunden sind.
Deshalb habe ich mich entschieden, ausschließlich mit FairTrade- und verantwortungsvoll gewonnenen Materialien zu arbeiten. Jedes Stück, das ich kreiere, erzählt eine Geschichte von Achtsamkeit, Handwerk und Haltung.

Der Weg dorthin war nicht einfach. Als ich diesen Weg begonnen habe, war FairTrade-Gold für unabhängige Goldschmied:innen kaum zugänglich. Begriffe wie „recyceltes Gold“ wurden oft verwendet, ohne wirklich transparent zu machen, was dahintersteckt. Recyceltes Gold ist NICHT gleichzusetzen mit FairTrade-Gold.
Denn: Auch recyceltes Gold stammt ursprünglich aus dem konventionellen Bergbau. Und tatsächlich wird Gold ohnehin fast immer recycelt – niemand wirft Gold einfach weg, egal wie klein die Menge ist. Es ist einfach zu wertvoll. Auch ich recycle Gold in meinem Atelier – Reste aus meinen Arbeiten schmelze ich wieder ein und kombiniere sie (oft mit neuem FairTrade-Gold) zu neuen Schmuckstücken.
Der entscheidende Unterschied ist: Das Gold, das ich recycle, war von Anfang an FairTrade.Über das Thema recycelte Metalle gäbe es noch so viel zu sagen – das hebe ich mir für einen weiteren Blogbeitrag auf.
Heute ist FairTrade-Gold zum Glück leichter zugänglich
In den letzten 10 Jahren hat sich einiges getan. Heute kann ich mein FairTrade-Gold über ein großartiges Unternehmen hier in Leipzig beziehen: Fairever. Sie arbeiten direkt mit zertifizierten Minen zusammen – so ist volle Transparenz garantiert. Unternehmen wie Fairever machen es möglich, dass auch kleine Schmuckateliers wie meines Zugang zu fair gehandelten Rohstoffen haben.
Was das für dich bedeutet
FairTrade-Schmuck ist nicht nur eine ethische Entscheidung – es ist auch eine sehr persönliche.Wenn du ein Stück trägst, das mit FairTrade-Materialien gefertigt wurde, dann trägst du etwas, das:
einen positiven Einfluss hat – auf Minenarbeiter:innen, Familien und ganze Gemeinden,
transparent ist – du weißt, woher es kommt,
eine tiefere Geschichte erzählt – und dadurch für dich oder deine Liebsten noch bedeutungsvoller wird.
Viele meiner Kund:innen sagen, dass sich ihre Schmuckstücke besonders anfühlen, weil sie wissen, wie viel Sorgfalt nicht nur in das Design, sondern auch in die Herkunft der Materialien geflossen ist.
Woran erkennst du wirklich fairen Schmuck?
Nicht jeder „ethische“ Anspruch ist wirklich durchdacht. Wenn du sicher sein willst, dass du FairTrade-Schmuck kaufst, hilft dir das hier weiter:
Achte auf Zertifizierungen – z. B. FairTrade-Gold, recycelte Metalle oder konfliktfreie Steine.
Frag nach! Ein transparenter Schmuckmacher oder eine transparente Schmuckmacherin wird dir gerne erzählen, woher die Materialien stammen.
Egal, ob du bei mir kaufst oder woanders – trau dich zu fragen. Du hast ein Recht darauf zu wissen, was du trägst.
Schmuck, der eine bessere Geschichte erzählt
Ich glaube an Schmuck mit Seele – Stücke, die sowohl die Person ehren, die sie trägt, als auch die Menschen, die sie mit möglich gemacht haben.Darum ist FairTrade für mich kein Trend – sondern ein echtes Versprechen.
Wenn du auf der Suche nach handgefertigtem, ethischem Schmuck mit Bedeutung bist – sei es ein individueller Verlobungsring, ein besonderes Geschenk oder einfach etwas nur für dich – ich freue mich, von dir zu hören.
Lass uns gemeinsam etwas Wunderschönes erschaffen – von innen heraus.

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